Von alpinen Gipfelabenteuern über Paragliden, Gin verkosten, Brot backen bis hin zu Schlosskonzerten.
Ja, das alles und noch viel mehr ist Südtirol! Und das alles haben wir in unserem einwöchigen Urlaub in den Dolomiten erlebt. Und genau das war der Grund, weshalb wir uns für einen Urlaub in dieser Region entschieden haben. (Siehe dazu auch mein letzter Beitrag.) Wir wollten raus in die Natur, viel Sport machen, wandern, uns auspowern und dabei Kraft tanken. Aber wir wollten uns auch genussvoll durch die hervorragende, regionale Küche schlemmen. Und wir wollten das Land & die Kultur kennen lernen. Aber wie packt man diese vielen Wünsche am besten in eine Woche? Geht das überhaupt?
Ja, das klappt ganz wunderbar! Vorausgesetzt, man plant seine Reise gut und organisiert einige Dinge bereits im Voraus. Wie haben wir das gemacht? Wir haben unsere Reise mit Hilfe der Website der Tourismusorganisation Südtirol geplant, weil man sich dort sehr gut über die unterschiedlichen Regionen & Hotels informieren kann, weil es vielfältige Tipps zu den unterschiedlichsten Freizeitaktivitäten wie Paragliden oder kulturelle Angebote & Veranstaltungen gibt und weil man mithilfe von Filtern (Länge, Höhenunterschied, Dauer, …) seine individuellen Wanderrouten super einfach auswählen kann. Natürlich war unsere Planung nur ein Grundgerüst mit ein paar fixen Eckpfeilern und wir haben vor Ort auch spontan Änderungen vorgenommen – abhängig von Wetter, Lust & Laune. Aber eine Grundplanung empfehle ich jedem! Denn ich finde es extrem schade & nervig, beim entspannten Digestif zu sitzen, auf einem Berggipfel die Aussicht zu genießen oder im Auto zu fahren und hektisch nach einer Route, einem „schönen Stop in der Nähe“ o. ä. zu suchen. Ich möchte viel lieber den Moment vor Ort genießen.
Wie hat unsere Urlaubswoche im Rosengarten & Eggental in den Dolomiten nun ausgehen?
Samstag: Um 15.00 Uhr Ankunft im Hotel Cyprianerhof (Tiers am Rosengarten) nach ca. 6,5 h Autofahrt. Nachdem wir das Zimmer bezogen haben, wollten wir den Tag ganz ruhig angehen lassen und haben die Nachmittagsjause genossen, das Hotel erkundet und uns bei einer Flasche Südtiroler Weisswein und dem 4-Gang-Abendmenü auf den nächsten Tag gefreut. (Ein eigener Bericht über das absolut empfehlenswerte Hotel folgt noch!)
Sonntag: Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir mit dem Auto ca. 25 Minuten ins Eggental zum Karersee gefahren, um von dort zu einer anspruchsvollen Ganztageswanderung durch felsiges Gelände & sanfte Wiesen im Rosengarten aufzubrechen. Den Tag haben wir glücklich & müde beim Dinner im Cyprianerhof ausklingen lassen. Denn nach so einer langen Wanderung darf man schließlich ordentlich essen & trinken 🙂 …
Anmerkung für die Bergfexe unter meinen LeserInnen: Ich mache noch einen eigenen Post zu unseren insgesamt 5 Wanderungen mit genaueren Details & Fotos zu den Touren!
Montag: Auch am Montag haben wir uns für eine Ganztageswanderung entschieden, aber bewusst ein völlig anderes Wandergebiet gewählt: Die idyllische Seiser Alm mit ihrer wunderbaren Blumenwelt, den Mooren und den imposanten Bergen Schlern & Rosszähne. Eigentlich wollten wir im Anschluss noch bei der Brennerei „Zu Plun“ eine Verkostung von Gin, Rum & Grappa machen – aber wir waren leider zu spät dran. (So viel zum Thema Planung & Änderungen 🙂 …) Daher haben wir auch diesen Abend wieder ganz gemütlich in unserem Hotel beim Dinner & am Lagerfeuer genossen.
Dienstag: Das war unser „Powertag“, der mit einigen Highlights gefüllt war! Da wir um 16.30 Uhr einen Tandemflug (Paragliding) auf der Seiser Alm gebucht und für 21.00 Uhr Tickets für ein Konzert der russischen Pianistin Polina Osetinskaya im Innenhof des traumhaften Schloss Prösels hatten, wollten wir unter Tags nur eine kurze Wanderung unternehmen. Daher haben wir uns für eine ca. dreieinhalbstündige Rund- & Aussichtstour direkt vom Hotel ausgehend entschieden. Das war ideal, um einerseits die Gegend rund ums Hotel (Nigerpass, Hanicker Schwaige) kennen zu lernen. Andererseits hatten wir anschließend genügend Zeit, mit dem Auto nach Seis am Schlern und mit der Umlaufbahn rauf zum Compatsch zu fahren und ca. 45 Minuten zum Paragliding-Ausgangspunkt Spitzbühl zu wandern. (Da wir am Vortag bereits dort waren, wussten wir genau, wie viel Gesamtzeit wir einrechnen müssen.) Sowohl der atemberaubende Tandemflug inkl. Spiralen & Wingovers mit meinem sehr erfahrenen Piloten Michael Gasslitter, als auch das Konzert im Renaissance-Schloss inkl. abendlicher Schlossführung haben diesen Tag zu etwas ganz Besonderem gemacht.
Mittwoch: Nachdem wir vormittags am Badeteich und bei einem Heubad im Spa des Cyprianerhof entspannt haben, packten wir am späten Nachmittag sowohl wehmütig als auch mit Spannung & Vorfreude unsere Koffer, um zu unserer zweiten Urlaubsstation aufzubrechen: Dem Naturhotel Pfösl in Deutschnofen im Eggental. (Auch hier wird noch ein eigener Bericht folgen.) Am Abend haben wir das neu umgebaute Pfösl erkundet und den Abend bei einem hervorragenden Dinner ausklingen lassen.
Donnerstag: Gestärkt mit frisch gebackenem Brot, Bauernomelette & Co. haben wir uns zur für mich schönsten Wanderung aufgemacht. Einer Ganztagestour durch die Felsen des Latemar (Rosengartengruppe), bei der wir gegen Ende der Runde zufällig über ein gratis Outdoor-Jazzkonzert im „Teatro del Latemar“ gestolpert sind! Auch diesen wunderbaren Tag haben wir glücklich & zufrieden beim 4-Gang-Dinner im Hotel beendet.
Freitag: Da der Tag bewölk & regnerisch begann, habe ich mich vormittags bei einer entspannenden & muskellockernden Ganzkörpermassage verwöhnen lassen und anschließend im Wellness-Bereich relaxt. Nachdem das Wetter zu Mittag allerdings wieder aufzog, sind wir kurzfristig doch noch zu einer ca. 6stündigen Wanderung aufs Weisshorn aufgebrochen.
Samstag: Und ja, auch am Samstag zog’s uns wieder auf die Berge 🙂 … Allerdings nur zu einer kurzen (ca. 2,5 h) Tour durch den faszinierenden Labyrinthsteig (Latemar), da wir anschließend nach Bozen gefahren sind, um den ganzen Nachmittag zu bummeln, Wein einzukaufen & es uns einfach gut gehen zu lassen!
Sonntag: An unserem Rückreisetag sind wir bewusst früh aufgebrochen, um am berühmten Pragser Wildsee einen Stop einzulegen. Und was soll ich sagen? Das ist der einzige Part unseres Urlaubs, den wir uns hätten sparen können! Denn in der Realität hat der See mit der geschönten Instagram-Welt absolut nichts zu tun. Zumindest nicht am Sonntag um ca. 10.00 Uhr. Versteht mich nicht falsch – der See an sich ist wirklich wunderschön. Aber um den See absolut ruhig, friedlich & ohne Menschenmassen zu erleben, muss man entweder zum Sonnenauf- oder -untergang dort sein. Und dennoch bereuen wir den Ausflug nicht: Denn einerseits wissen wir, dass wir beim nächsten Mal um 4.00 Uhr dort sein sollten. Andererseits sind wir deswegen dem Stau am Brenner entkommen, da wir über das Pustertal & Osttirol nach Wien zurück gefahren sind. Eine sehr schöne Strecke!
Mein Fazit?
Wir haben in den Südtiroler Dolomiten einen unserer schönsten, intensivsten & erholsamsten Urlaube verbracht. Durch die vielen unterschiedlichen Eindrücke haben wir den stressigen Alltag sofort vergessen und nur noch im Moment gelebt. Wir haben uns auf die Schritte bei den Wanderungen konzentriert, auf die nächste Hütte gefreut, die hervorragende Küche & den guten Wein genossen, die intensiven Farben & Düfte der Landschaft aufgesaugt und uns in den Hotels verwöhnen lassen. Wenn ihr auf der Suche nach Entspannung & Genuss in der Natur seid, aber auch etwas erleben wollt, kann ich Euch Südtirol wärmstens empfehlen! Denn für uns wird es sicher nicht der letzte Aufenthalt dort gewesen sein 🙂 … – Kennt ihr die Gegend dort oder wart ihr schon mal im Südtirol? Wäre das was für Euch?
in freundlicher Zusammenarbeit mit der Tourismusorganisation Südtirol!