Travel report: 48 hours in Antwerp

 

Unterschätzter Städtetrip in Europa: Antwerpen in 2 Tagen.

Barcelona, Berlin, Budapest, Florenz, Lissabon, London, Paris, Prag, Rom, Warschau und Wien – das sind laut unterschiedlicher Befragungen die beliebtesten und meist besuchten Städte in Europa. An die belgische Hafenstadt Antwerpen denken vermutlich die wenigsten von uns, wenn sie einen Wochenend-Trip planen. Völlig zu unrecht, wie ich mich vorletztes Wochenende selbst überzeugt habe! Denn Antwerpen (vor allem in Kombination mit Brüssel) ist eine unterschätzte, kleine & idyllische Perle. Zugegebenermaßen habe ich nicht von mir aus eine Reise nach Antwerpen geplant, sondern wurde von C&A zur H/W 2017-Kollektionspräsentation in die zweitgrößte Stadt Belgiens eingeladen. Aber glücklicherweise habe ich bei der Reiseplanung entschieden, noch einen zusätzlichen Tag in Antwerpen und zwei weitere in Brüssel anzuhängen. Und was soll ich sagen? Ich habe mich in das überschaubare Städtchen, das viel mehr als Waffeln und Pralinen zu bieten hat, verliebt! In die flämische Hafenstadt mit den verwinkelten Altstadtgassen, den Gildehäusern mit malerischen Giebeln, den kleinen Plätzen und lauschigen Innenhofpassagen mit süßen Läden und Cafés. In eine Stadt, die perfekt für zwei Tage ist!

 

 






10 Dinge, die man in Antwerpen (nicht) machen sollte!

1. Planung ist alles! Eine gute Reisevorbereitung ist für mich vor allem bei Wochenend-Trips besonders wichtig. Schließlich möchte ich die meist kurze Zeit nützen, um viel von einer neuen Stadt aufzusaugen und nicht ständig planlos durch die Gegend zu laufen. Daher informiere ich mich immer auf anderen Blogs, Social Media Plattformen, den Städte-Websiten (die „VisitAntwerpen“-Seite ist wirklich sehr hilfreich und informativ!) oder Reise-Apps über die Stadt und markiere bei Google Maps oder in einer Städte-App mit Offline-Kartenmaterial meine wichtigsten Hot Spots. Das hilft auch einzuschätzen, wie viel Zeit man für sein Programm einplanen sollte und kann eine ideale Route erstellen.

 

 

2. In einem historischen Boutique-Hotel übernachten! Antwerpen verfügt mit seinen mittelalterlichem Kirchen, beeindruckenden Jugendstilgebäuden, maritimen Warenlagern und modernen Komplexen über eine ganz besondere Architektur und erinnert mich an andere nordische Hafenstädte wie Amsterdam oder Hamburg. In Städten mit einer so interessanten Architektur möchte ich daher immer auch in einem Hotel mit diesem typischem Flair wohnen. C&A hat glücklicherweise genau so ein Hotel für uns gebucht: das ganz bezaubernde Boutiquehotel Matelote aus dem 16. Jahrhundert mit nur wenigen Zimmern, das ich wirklich empfehlen kann! Hinweis: Wie in den meisten historischen Gebäuden in Antwerpen gibt es keinen Lift und extrem schmale & steile Treppen.

 

 

 

 

3. Sightseeing-Hotspots zu Fuß abgehen! Antwerpen verfügt zwar über öffentliche Verkehrsmittel, die wichtigsten Hotspots können aber problemlos zu Fuß abgegangen werden. Um einen guten Eindruck von der Stadt zu bekommen, empfehle ich am 1. Tag einen großen Orientierungs-Spaziergang: Wir sind vom Hotel zu Fuß 4 Minuten zum Grote Markt spaziert und von dort in der Altstadt vorbei an Gebäuden und Plätzen & Straßen wie Rathaus, Liebfrauenkirche, Vlaeykensgang, Oude Beurs, Groenplats, Carolus Borromeus Kirche, Rubenshaus, Meir. Dann durchs Rotlichtviertel (jaaa genau, wie in Amsterdam) in Richtung MAS-Museum. Nach einem tollen Blick von der Terrasse vorbei am Hafen zurück in Richtung Altstadt zur Burg Steen und dem Sint-Annatunnel. Und auch wenn es sich nach viel anhört: Für dieses Sightseeing-Programm reicht ein Tag! Der 2. Tag ist dann perfekt für Shopping, Museen (Tipp: das Modemuseum mit einer Modesammlung mit über 25.000 Exponaten) & das Besuchen von Orten & Plätzen, die am 1. Tag besonders gut gefallen haben.

 

4. Blick über die Stadt genießen! Entweder vom MAS-Museum oder der linken Uferseite von Antwerpen! Auf die Panorama-Dachterrasse im 10. Stock des Museum aan de Strom gelangt man übrigens gratis. Und auf die linke Uferseite der Schelde gelangt man durch den historischen Fußgängertunnel Sint-Annatunnel und genießt dort einen tollen Blick auf die Antwerpen Altstadt bzw. Skyline.

 

 

5. Belgisches Bier trinken und dazu belgische Pommes essen! Entweder das Kraftbier „La Chouffes“ (ich sage nur Achtung 🙂 …) oder das belgische Kirschgebräu „Krieg“ (nicht so meins) trinken und dazu belgische Pommes essen. Die Belgier mögen mir verzeihen: Es sind normale Pommes 🙂 … Auf die bekannten Moules Frites (frittierte Muscheln) habe ich dagegen gerne verzichtet.

 

 

6. Shoppen im Modeviertel und in fashion-, vintage- & concept Stores! Antwerpen ist eine Belgiens Hauptstadt der Mode und bekam bereits im 16. Jahrhundert den Beinamen “de triomfelycke coopstad” – “Die triumphierende Einkaufsstadt”. Seit den 80ern ist Antwerpen als Talentschmiede (Modeakademie) und für Designer wie Ann Demeulemeester, Dirk Bikkembergs, Walter Van Beirendonck oder Dries van Noten. Das Modemekka im historischen Stadtkern Antwerpens läßt sich bequem zu Fuß entdecken: Zuerst einen Shoppingbummel durch das Modeviertel (Reyndersstraat, Kammenstraat und Anselmostraat) unternehmen, da es dort regionale Designer- & Concept-Stores, individuelle Boutiquen & kleine Vintage-Shops gibt. Dann vom Modeviertel mit seinen extravaganten Boutiquen und prachtvollen Modepalästen der High End Fashion aus der Belle Epoque bis zur Edelmeile Schuttershofstraat mit Luxusboutiquen internationaler Labels wie Cartier oder Jimmy Choo spazieren. Für diejenigen, die auf H&M & Co. auch auf Reisen nicht verzichten wollen: Die großen Modeketten findet man in den wunderschönen Rokoko-Gebäuden der Haupteinkaufsstraße Meir (ein autofreier Spazierboulevard).

 

 

 

 

7. Regionale Küche & kleine Restaurants entdecken! Natürlich haben auch wir ganz typisch Waffeln von einem der vielen Stände gegessen. Aber abgesehen davon hat Antwerpen viele tolle Cafés und Restaurants zu bieten! Mein Tipp: In bezauberndem Vintage-Ambiente Mittags Quiche essen im Simply Emily am Hendrik Conscienceplein 11. Oder romantisch Abend essen an der Schelde im Restaurant Plateau Royal.

8. Diamanten kaufen? Nein danke! Antwerpen ist zwar Zentrum des internationalen Diamantenhandels – aber das Kaufen von Diamanten überlasse ich den Großhändlern und Experten 🙂 …

9. Einen der weltweit schönsten Bahnhöfe anschauen! Ich bin zwar kein „Bahnfreak“ – aber der historische Bahnhof in Antwerpen ist mit dem riesigen Empfangsgebäude in eklektizistischem Stil absolut sehenswert, da wunderschön!

 

10. Mit einem Ausflug nach Brüssel verbinden! Wer nach Antwerpen reist, fliegt nach Brüssel oder Amsterdam und fährt dann mit dem Zug oder Bus/Auto ca. 40 Minuten nach Antwerpen weiter. Mein Tipp: Da auch Brüssel eine unterschätzte, aber unglaublich schöne Stadt ist, unbedingt auch Brüssel anschauen! Mein Reisebericht dazu folgt bald 🙂 …

 

 

Wart ihr schon mal in Amsterdam oder Brüssel? Wie gefällt Euch diese flämische Stadt mit dem tollen Charme und seinen charmanten Bewohnern? Und was sagt ihr zu meinen Eindrücken?