Einmal Südtirol, immer Südtirol: Kulinarik, Natur, Kultur & Design.
Ich bin süchtig. Süchtig nach Südtirol. Nach den Bergen & den imposanten Dolomiten. Nach dem unverwechselbaren, alpin-mediterranen Flair. Nach der hervorragenden Küche & den Weissweinen. Nach der Herzlichkeit & vielfältigen Kultur. Nach der innovativen Architektur. Wann wurde ich süchtig? Begonnen hat alles mit einer einwöchigen Reise im Juli 2017 in die Dolomiten bzw. Rosengarten, Seiser Alm & Eggental. (Meine Reiseberichte dazu findet ihr hier und hier, die Hotelberichte hier und hier.) Wie gehe ich mit dieser Sucht um und was hilft? Ganz einfach: Wir haben Südtirol zu unserem liebsten Urlaubsziel auserkoren und sind seither bereits drei weitere Male in Richtung Brenner und Alto Adige aufgebrochen. Unsere letzte Reise führte uns Ende Juli eine Woche lang ins Alpengebiet Ratschings-Jaufen und nach Kastelruth ins Dolomiten-Gebiet Seiser Alm.
Designhotel & Gourmettempel Tenne Lodges in Südtirol: Urlaub in der Luxuslodge.
Wir haben auf unseren bisherigen Reisen durchs Südtirol bereits einige wunderschöne & einzigartige Hotels kennen lernen dürfen. Sowohl was das Design, die Architektur & die Kulinarik anbelangt, als auch die herzliche & ehrliche Gastfreundschaft. Denn Südtirol hat sich längst von einer reinen Wanderdestination zu einem Mekka für Gourmets und Designfans entwickelt und begeistert nicht nur durch traumhafte Berge, idyllische Almhütten und traditionelle Schmankerln wie Apfelstrudel oder Marende, sondern auch durch richtungsweisende Bauten von regionalen Spitzenarchitekten und eine ausgezeichnete Gastronomie und Weinkultur. Die beiden Hotels für unseren „Genuss-, Design- & Wanderurlaub“ im Juli wählten wir daher mit Bedacht. Als ich bei meinen Recherchen für eine Unterkunft in der Gegend Ratschings/Jaufen auf das Ende 2016 eröffnete Hotel Tenne Lodges gestoßen bin, war es Liebe auf den ersten Blick. Das Design vom Südtiroler Architekten Martin Gruber mit einem Mix aus Tradition & Moderne, Natur & Minimalismus, regionaler Nachhaltigkeit & internationaler Trends sowie alpin & mediterran sprach mich sofort an. Außerdem fand ich den Ansatz, keine klassischen Zimmer, sondern ausschließlich ein- oder zweistöckige Lodges im Chaletstil mit einer Fläche zwischen 50 und 160 qm anzubieten, besonders interessant. Das flexible, kulinarische Angebot von der Selbstverpflegung bis hin zum Gourmetdinner mit 10-Gängen war ebenfalls mehr als verlockend. Und zu guter letzt überzeugte mich die ideale Lage am Fuße des großen Ski- & Wandergebiet Ratschings-Jaufen. Soweit die Theorie. Aber wie sah die Praxis aus? Haben mich die Tenne Lodges in 4 Nächten auch tatsächlich überzeugt?
Das Besondere am Fünfsternehotel Tenne Lodges im Ratschingstal: Meine Highlights.
Die Antwort ist nein. Meine Erwartungshaltung wurde nicht erfüllt. Sie wurde mehr als übertroffen! Und zwar in jeglicher Hinsicht. Vom ersten Tag bis zu unserer Abreise.
Das elegante Design. Das sehr charakteristische Gebäude erinnert von außen an die Südtiroler Bergspitzen und integriert sich trotz der modernen Architektur perfekt in die Natur. Die Verwendung von Naturmaterialien, alter Handwerkskunst (zB Schindeln) und modernen Elementen prägen nicht nur den Außenbereich inkl. schöner Restaurant-Terrasse, sondern das gesamte Gebäude. Das Innendesign des gesamten Hotels – von der Lobby, über die Bar, das Restaurant, den Wellnessbereich bis hin zu den Lodges – ist geprägt von luxuriöser Einfachheit mit viel Holz & Stein, Schwarz, klaren Linien und schlicht gewählter Deko. Das Ergebnis ist ein sehr elegantes und minimalistisches, aber dennoch gemütliches Design mit enormem Wohlfühlfaktor im gesamten Haus. Ein Mix, der nur wenigen Hotels so perfekt gelingt! Mein Tipp: Das Hotel bei der Ankunft bei einem kurzen Rundgang und einem Glas Sekt in aller Ruhe auf sich wirken lassen – entweder auf der Terrasse oder der gemütlichen Lobby mit offenem Kamin.
Die großzügigen Lodges. Die 35 Lodges sind eine Kombination aus Loft und Chalet und verfügen neben großzügigen Bädern & Kingsize-Doppelbetten über einen Balkon oder eine Terrasse, einen Essbereich mit Küchenzeile und eine gemütliche Couch. Die größeren Lodges verfügen außerdem über ein zusätzliches Schlafzimmer, einige über eine freistehende Badewannen, einen offenen Kamin, eine eigene Infrarotkabine oder ein zweites Stockwerk! Durch die Verwendung von hochwertigen Textilien, sehr viel Holz, den einmaligen Zirbenduft, die offene Architektur, den Blick ins Grüne und das Farbkonzept fühlt man sich trotz minimalistischem Design sofort wohl und wie zu Hause. Mein Tipp: Eine Lodge unter dem Giebel (3. Stock) buchen, da die Dachschrägen für ein noch gemütlicheres Ambiente sorgen. Zum Beispiel die zweistöckige Wellness-Lodge (das war unsere Wahl) oder die kleinere Superior Lodge. Anmerkung: Natürlich würde für ein Paar sicher eine Lodge ohne zweites Bett oder zweites Stockwerk reichen. Allerdings hat uns bei der Wellness-Lodge einerseits die eigene Infrarot-Kabine überzeugt (herrlich vor dem Schlafen gehen), andererseits wollten wir ganz klassisch im unteren Stock wohnen und im zweiten Stock schlafen. Zugegebenermaßen ein Luxus – aber ein unglaublich schöner mit sehr viel Komfort.
Die kulinarischen Höhenflüge. Die Südtiroler Küche hat uns bereits einige Male begeistert. Aber dieses Mal kann ich nicht von der guten Küche reden, sondern ausschließlich von kulinarischen Höhenflügen. Angefangen vom Frühstück mit tollem Buffet und zusätzlichen à la carte-Speisen (zum Beispiel warmer Kuchen oder diverse Eierspeisen) bis hin zum Gourmetdinner mit bis zu 10 Gängen waren wir jeden Tag restlos begeistert und immer wieder fasziniert. Sowohl von der Qualität der Speisen, als auch der Kreativität, der Auswahl, der Zubereitung bis hin zur Präsentation. Besonderheit: Jeden Abend gibt es ein Menü mit 10 Gängen, das sich jeder Gast individuell zusammen stellen kann. Sowohl von der Reihenfolge als auch der Anzahl der Gänge! Damit kann man jeden Abend sein ganz persönliches Gourmetmenü kreieren. (Unter Berücksichtigung allfälliger Unverträglichkeiten oder Wünsche.) Mein Tipp: In den Lodges ist aufgrund der integrierten Küchen zwar Selbstverpflegung möglich. Damit würde man sich aber jeden Tag wirklich einzigartige Highlights entgehen lassen. Und abgesehen davon bin ich der Meinung, dass man sich im Urlaub auch mal verwöhnen lassen darf und den Kochlöffel an Profis abgeben darf 🙂 … Daher empfehle ich ganz klar, Halbpension zu buchen. Und wer es ganz privat mag, kann sich das Essen sogar in seine Lodge liefern lassen! Anmerkung: Mittags oder Nachmittags sind à la carte Speisen möglich, eine 3/4-Pension oder ein kleines Nachmittagsbuffet wird nicht angeboten. Was aber aufgrund des üppigen & hervorragenden Dinners überhaupt nicht fehlt – im Gegenteil. Für uns wäre das zu viel an Angebot.
Die tolle Lage. Die Lage an der Talstation Ratschings-Jaufen ist ideal für gemütliche oder auch anspruchsvolle Wanderungen oder Radtouren in den umliegenden Bergen und für Wanderausflüge in angrenzende Täler und Wandergebiete wie zB das Ridnauntal. Meine Wandertipps: Almenwanderung und Fleckner, Blutsee und Hohe Kreuzspitze, Sieben-Seen-Wanderung inkl. Pfurnsee. 1. Anmerkung: Ein detaillierter Post zu unseren Wanderungen und sonstigen Unternehmungen in der Gegend folgt in Bälde. 2. Anmerkung: Nach einer langen Wanderung mit vielen Höhenmetern schmecken ein Apfelstrudel auf der Hütte und das Gourmetdinner besonders gut 🙂 … Und wer das Abendessen wieder abtrainieren mag: Auspowern im Fitnessstudio oder wieder rauf in die Berge!
Der gemütliche Wellnessbereich. Der Wellnessbereich der Tenne Lodges ist nicht riesig, aber ungemein gemütlich mit Ruheräumen, offenem Kamin, Saunen, einer kuschligen Sonnenterrasse, einem Indoor-Infinity-Pool und Behandlungsräumen. Ideal, um die müden Muskeln nach der Wanderung zu regenerieren, zu entspannen und neue Kraft zu tanken. Für Wellness-Freaks allerdings, die den ganzen Tag nur von Pool zu Pool, von Raum zu Raum, von Drinnen nach Draußen wechseln möchten, ist der Bereich vermutlich zu klein. Denn es gibt zwar einen Indoor-Pool, aber keinen Outdoor- oder Whirlpool. Es gibt zwar eine bzw. zwei kleine Sonnenterrassen, aber keinen sonstigen Outdoor-Bereich. Mein Tipp: Ein paar Längen vor dem Frühstück schwimmen, Wandern bis 16.00 Uhr und anschließend entspannen im Wellnessbereich, bei einer Spa-Behandlung oder der eigenen, großzügigen Lodge.
Das engagierte Team. Die Tenne Lodge ist das neueste und exklusivste Hotel der Familie Rainer-Schölzhorn, die noch vier andere Hotels in Ratschings betreibt. Das Besondere? Jedes der Familienmitglieder kümmert sich um ein anderes Hotel – Sohn Daniel leitet die Tenne Lodges. Allerdings ist Daniel kein klassischer Hoteldirektor, der oberflächlichen Smalltalk beim Abendessen betreibt oder beim Check-In Hände schüttelt. Daniel hat in sehr jungen Jahren mit viel Leidenschaft und Engagement eine Hotelperle in Südtirol aufgebaut und den Tenne Lodges durch ebenso junges, herzliches & engagiertes Personal Südtiroler Leben & Flair eingehaucht. Außerdem unterstützt er das uneingeschränkt freundliche & bemühte Team beim Servieren des Essen, der Weinberatung, bei Besorgungen & Erledigungen und vielem mehr.
Fazit?
Ich kann die Tenne Lodges definitiv weiter empfehlen. Vor allem diejenigen, die die Philosophie „Alles tun können und nichts tun müssen“ leben möchten, die auf der Suche nach einem entspannten & genussvollen Luxusurlaub in den Südtiroler Alpen sind und die eine ganz besondere Auszeit in einer Lodge möchten, sind in Ratschings perfekt aufgehoben! Für uns jedenfalls hieß es fünf Tage lang: Luxus erleben, Freiheit spüren und Urlaub genießen. Danke an die Tenne Lodges für die Einladung und die unvergessliche Zeit bei und mit Euch!
in freundlicher Zusammenarbeit mit den Tenne Lodges!
