Gründe für eine vegane Ernährung: Warum Umstellung auf eine pflanzenbasierte Ernährung?
Natur, Sport & ein gesunder Lebensstil haben schon immer einen wichtigen Stellenwert in meinem Leben eingenommen. Warum?
- Ich bin in Vorarlberg am Bodensee inmitten einer intakten Natur Eingebettet zwischen einem idyllischen Naturschutzgebiet, Maisfeldern, Obstplantagen, einer traumhaften Bergkulisse und einem kleinen Bauernhof mit Kühen, Hühnern & Eseln. Und obwohl ich seit mittlerweile fast 22 Jahren sehr gerne in Wien lebe, schätze ich die Natur immer noch sehr und brauche sie als Ausgleich zum Leben in der Großstadt.
- Als leidenschaftliche Hobbysportlerin mache ich fünf Mal die Woche Sport. Denn Sport macht mir Spaß, ich kann dabei Stress abbauen und tue meinem Körper & Geist etwas Gutes. Vor allem bei langen Wanderungen und beim Trail Running in den Bergen oder Wäldern, beim intensiven Kraft- & Kraftausdauertraining (HIT) oder bei einer morgendlichen Radtour.
- Auf einen gesunden Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung achte ich aus ganz ähnlichen Gründen. Obwohl ich ein großer Genussmensch bin und ein Verzicht auf Burger, Pizza & Co. nie in Frage kam, habe ich mich die letzten Jahre überwiegend basisch ernährt und darauf geachtet, viel Proteine, genügend Ballaststoffe und gesunde Kohlenhydrate zu mir zu nehmen. Abends nach dem Sport hatte „low carb & high protein“ für mich Priorität.
Pflanzenbasierte Ernährung aus moralischen, ethischen, ökologischen, gesundheitlichen & sportlichen Gründen.
In den letzten Monaten habe ich mich allerdings verändert. Und auch mein Partner. Es haben sich einige Dinge nicht mehr richtig angefühlt. Wir haben immer weniger Fleisch konsumiert, das Wochenend-Frühstück mit Käse & Bündner Fleisch wollte nicht mehr so richtig schmecken. Wir haben uns daher intensiv mit diesen für uns sehr wichtigen drei Bereichen auseinandergesetzt: Wir haben uns kritisch mit unserem Lebensstil, unserer Ernährung und der Natur & den Tieren auseinandergesetzt, uns mit Ökobilanzen beschäftigt und hinterfragt, was wir (nicht) essen, woher genau unsere Lebensmittel kommen und wie sich sowohl auf unsere Gesundheit, als auch die Umwelt auswirken. Wir haben Studien gelesen, Dokumentationen angesehen und viel diskutiert. Und das Allerwichtigste: Wir fingen an, unseren Konsum an tierischen Produkten zu überdenken. Aus moralischen, ethischen, ökologischen, gesundheitlichen & sportlichen Gründen. Obwohl wir bei Fleisch, Eiern, Käse & sonstigen Milchprodukten nie auf Quantität, sondern immer auf hochwertige Bio-Qualität setzten, haben wir uns gefragt, ob und welche Art der Tierhaltung, -fütterung und -schlachtung wir unterstützen möchten. Wir haben uns gefragt, was wir den Tieren, uns und der Umwelt mit dem Kauf und Verzehr von tierischen Produkten antun. Wir haben uns gefragt, warum manche Tiere für uns Lebensmittel sind und andere nicht. Wir haben uns gefragt, ob wir es mit unserem Gewissen vereinbaren können, bei der Wanderung auf der Alm bei süßen Kälbern in Verzückung zu geraten, abends aber ein genau so süßes Kälbchen in Form eines Schnitzels auf dem Teller zu haben. Wir haben uns gefragt, ob es fair, richtig & gesund ist, die Milch eines anderen Lebewesens zu konsumieren und die in vielerlei Hinsicht fragwürdige Milchindustrie zu unterstützen. Ich habe mich gefragt, ob meine unreine Haut, Blähungen & ständige Magen- & Darmprobleme vielleicht doch mit dem Verzehr von Milchprodukten zu tun haben …
Vegane Ernährung: Sinnvoll oder extrem? Einfach oder schwierig? Vielseitig oder einseitig?
Aber genau so haben wir uns gefragt, ob wir uns als große Käseliebhaber, leidenschaftliche Griller und überzeugte „low carbler“ überhaupt vegan ernähren könnten. Ein Leben ohne Raclette, Käsefondue, Pizza, Magerquark, Hüttenkäse, Eiern, Rinderfilet oder Bündner Fleisch? Was würde denn für uns noch übrig bleiben? Woher würden wir unser Eiweiß und alle wichtigen Nährstoffe beziehen? Wie würde sich unsere Energiebilanz und unser Kalorienverbrauch verändern? Sind vegan und low carb nicht beinahe ein Widerspruch? Wären wir als Veganer spaßbefreite, extreme Körndlfresser? Wären wir überhaupt Veganer oder einfach Menschen, die sich, den Tieren & der Umwelt zuliebe auf tierische Lebensmittel verzichten? Können wir die Klimaschutzziele tatsächlich nur dann erreichen, wenn wir den Konsum tierischer Lebensmittel, insbesondere von Fleisch, schnell und deutlich reduzieren?
Unsere Entscheidung: Wir ernähren uns pflanzenbasiert!
Markus und ich haben alle diese Fragen intensiv diskutiert und für uns ganz klar beantwortet, ich habe eine umfangreiche Nährwerttabelle mit veganen Lebensmitteln erstellt und mir die Nährwerte von unterschiedlichen veganen Gerichten durchgerechnet, eine Vorsorgeuntersuchung durchführen lassen inkl. Blutbild und uns Ende Jänner entschieden: Wir ernähren uns ab Februar pflanzenbasiert! Ganz ohne erhobenem Moralapostel-Zeigefinger, ohne Befolgen eines gesellschaftlichen Trends, ohne Anspruch auf Perfektion.
Aber dafür mit einer klaren Lebenseinstellung, einer bewussten Eigen- & Fremdverantwortung, einem guten Gewissen und der Überzeugung, uns, den Tieren & der Umwelt etwas Gutes zu tun.
Entscheidung für eine vegane Ernährung: Was heißt das für mich und für Euch in Zukunft?
- Für mich und Markus hieß das, dass sich unser Leben in den letzten Wochen teilweise sehr verändert hat. Eine teilweise Veränderung nur deshalb, da wir ohnehin seit langem auf eine vorwiegend basische Ernährung achten, die im Prinzip ähnlich der veganen Ernährung ist, da wir unter der Woche schon seit Jahren vegan frühstücken (Müsli/Porridges mit Pflanzenmilch), da wir auch bei anderen Milchprodukten bereits oft zu Alternativen wie Kokosjoghurt gegriffen und da wir beide Mittags schon seit längerem hauptsächlich vegetarisch gegessen haben. Was sich allerdings komplett verändert hat: Wir mussten uns vom klassischen „low carb-post-workout dinner“ bestehend aus magerem Fleisch, Hüttenkäse, Magerquark & Eiern verabschieden. Außerdem bedeutete es, dass wir objektiv und kritisch beobachtet haben (und es auch weiterhin tun werden), wie es uns mit der veganen Ernährung geht und was sich weiterhin verändert. Denn bei aller Liebe zum Tierwohl und der Umwelt: Sollte die vegane Ernährung zu einer Belastung werden (aus welchen Gründen auch immer), sollte es uns mental oder in sportlich-körperlicher Hinsicht schlecht gehen oder sollte sich bei Untersuchungen herausstellen, dass wir an Mangelerscheinungen leiden, steigen wir auf einen Plan B um: Keine komplett vegane Ernährung, aber eine zumindest großteils vegane Ernährung.
- Für Euch heißt das, dass ich Euch hier auf meinem Blog und meinen Social Media Channels an meinen Erfahrungen teilhaben lasse. Ich werde ehrlich und objektiv berichten, wie es uns nach einem bzw. nach zwei Monaten „plant based“ geht, werde verschiedene Tipps zu veganer Ernährung mit Euch teilen, werde vegane Rezepte vorstellen und vieles mehr!
Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was unsere „grüne Zukunft“ bringt, bin gespannt auf auf viel Neues und würde mich freuen, wenn ihr mich auch weiterhin begleitet!
PS.: Alle Interessierten und Kritischen finden hier noch ein paar spannende Statistiken, Zahlen und Fakten!
