50.000 qm Wohlfühlfläche mit Blick auf die Ötztaler Alpen.
Beeindruckend, imposant, abwechslungsreich & natürlich entspannend. Mit diesen Worten würde ich das Tiroler Thermenresort Aqua Dome beschreiben, in dem wir soeben eine wunderschöne Auszeit verbracht haben. Aber warum fährt man als Wienerin für ein verlängertes Wochenende in ein über 500 km entferntes 4 Stern superior Hotel, wenn man normalerweise eher mittelgroße Wellness-Hotels bevorzugt, die mit einer kurzen Anreise verbunden sind (siehe hier meine Anforderungen an ein Wellness-Hotel)? Da braucht es schon einige sehr gute Argumente. Was hat mich also überzeugt, fünfeinhalb Stunden Fahrt anzutreten? Und wurden meine Erwartungen erfüllt?
- Atemberaubende Lage zwischen 3.000 Meter hohen Bergen. Die Umgebung des Hotels ist wirklich einzigartig und Balsam für gestresste Stadtaugen. Egal, in welchem Bereich des Hotels oder der Therme man sich befindet – man hat einen fantastischen Blick auf die Ötztaler Alpen, das Dorf Längenfeld und die umliegenden Wiesen & Wälder. Mein Highlight: Von den Ruheliegen und den Außen-Whirlpools des neuen Spa-Bereichs „Spa 3000“ hat man einen besonders schönen Blick. Hier wurden also alle meine Erwartungen erfüllt.
- Besondere Architektur mit einem Mix aus alpin & modern. Bei Hotels ist mir eine moderne & individuelle Architektur mit Bezug auf die Region immer sehr wichtig. Durch die Verwendung von viel Holz, Glas, Granit & Fensterflächen sowie der ganz besonderen Architektur (beinahe „schwebende“ Wasserschalen im Außenbereich, gipfelförmige Gaupen, Holzterrassen uvm.) stellt das Hotel eine stimmige Symbiose aus alpin & modern, aus Natur & Technik dar. Mein Tipp: Ein „Doppelzimmer alpin“ (neue Kategorie) oder eine „Junior Suite“ mit offenem Kamin buchen. Kleines Manko: Aufgrund diverser Zu- & Umbauten seit der Eröffnung 2004 sind einige Wege im Hotel sehr lange bzw. umständlich.
- Aktiver Wellness-Urlaub mit vielfältigen Möglichkeiten. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei und ein Superlativ reiht sich ans Nächste: Das Hotel erstreckt sich auf einer Fläche von 50.000 qm. Davon sind 2.200 qm Wasserfläche, 2.000 qm Saunafläche, 500 qm Fitnesscenter, 900 qm Seminarfläche, mehrere Restaurants und 200 Doppelzimmer bzw. Suiten. Im Winter sorgen 220 Pistenkilometer (das Skigebiet Sölden ist nur 15 km entfernt), 150 km Loipen, 200 km Winterwanderwege und unzählige Rodelbahnen für zusätzliche Abwechslung. Meine Highlights: Eine Winterwanderung entlang der Ötztaler Ache unternehmen, dann im Kräuterbadl & den „schwebenden“ Außenschalen-Becken entspannen und sich anschließend von der gigantischen Wasserfall-Dusche erfrischen lassen.
- Kulinarische Schmankerln aus der Region. Sport & Wellness machen hungrig. Umso besser, wenn das kulinarische Angebot sehr hochwertig, hauptsächlich regional und abwechslungsreich ist. (Das Thermenrestaurant kann ich nicht beurteilen – wir haben nur im Hauptrestaurant gegessen.) Mein Highlight: Die Tiroler Schmankerln wie Schlutzkrapfen und Kasnocken 🙂 …
- Ruheoasen für eine Auszeit zu Zweit. Durch die Ausrichtung auf sehr unterschiedliche Zielgruppen (Seminargäste, Thermen-Tagesgäste und Hotelgäste wie Familien, Sportler & Paare) gibt es Bereiche und bestimmte Tage bzw. Uhrzeiten, die jeweils entsprechend geeignet sind. Ruhesuchenden Paaren empfehle ich den neuen Bereich Spa 3000. Denn dieser Bereich ist nur für Hotelgäste (sowie maximal 20 Tagesgäste) zugängig und somit viel kleiner, exklusiver & ruhiger als die große Wasser- & Saunawelt der öffentlichen Therme. Wer die Angebotsvielfalt der großen Therme, aber dennoch Ruhe schätzt: Freitag & Samstag Nachmittag ist naturgemäß besonders viel los – wesentlich ruhiger ist es am Sonntag, unter der Woche oder beim „Mondscheinbaden“ jeden Freitag bis 24 Uhr (eines meiner Highlights!). Weiterer Tipp: Ferienzeiten in Österreich und der benachbarten Länder (vor allem Italien & Russland) beachten!
- Spezielle, regionale Massgen & Behandlungen. Da ich ein sehr aktiver Mensch bin und viel Sport mache, gönne ich mir gerne eine Massage, um innere Ruhe zu finden, zu entspannen und Blockaden abzubauen. Und im Beauty Spa des Aqua Dome steht dafür eine Vielzahl an klassischen, aber auch innovativen & regionalen Anwendungen zur Verfügung. Mein Tipp: Ötztaler Steinmassage oder Mondholz Relaxmassage. Bei letzterem wird warmes Zirbenöl verwendet und der Masseur klopft und rollt mit glatten Zirbenhölzern in unterschiedlicher Form & Größe mal sanft, mal fest über den ganzen Körper und lockert damit Verspannungen. Je nach körperlicher Verfassung und Wunsch werden ergänzende Massagetechniken (Reflexzonen, Thai, …) angewandt. Ein großes Danke an meine Masseurin Gabi, durch die ich eine unglaublich vitalisierende und gleichzeitig entspannende Massage genießen durfte!
Mein Fazit?
Der Aqua Dome ist nicht der richtige Ort für einen kleinen & sehr ruhigen Wellnessurlaub. Wer aber eine „aktive Erholungszeit“ mit viel Angebot & Abwechslung sucht, ist in Tirols größtem Wellnessbereich bestens aufgehoben. Da das Angebot des Hotels, des Wellness- & Spa-Bereichs sowie der sportlichen Möglichkeiten in der Umgebung so groß ist, empfehle ich einen Aufenthalt von mind. 3 Nächten. Denn so bleibt der Urlaub trotz viel Aktivität erholsam und man spürt die Kraft & Ruhe der Ötztaler Berge. Für uns heißt das: Es war ein ganz wunderbares Wellness-Aktiv-Wochenende und wir kommen auf jeden Fall wieder – allerdings mindestens drei oder vier Nächte 🙂 …
Kennt ihr das Hotel oder wart ihr vielleicht sogar schon mal dort? Wie gefällt Euch das Hotel? Nun genug der Worte und Fragen – ich lasse jetzt einfach meine Bilder sprechen und wünsche Euch viel Spaß damit 🙂 …