Wo fernöstliche Ayurveda-Behandlungen auf ein chinesisches Teehaus, ein orientalisches Hamam, einen Alpenstrand mit beheiztem Seebad, eine 4-Hauben-Hütte und Kärntner Schmankerln treffen.
Wenn sich die ganze Wellness-Welt an einem Ort trifft – dann ist man im Hotel Hochschober, einem der bekanntesten & beliebtesten Wellnesshotels auf der Turracher Höhe in Kärnten. Dann ist nicht nur Entspannung, Erholung & Genuss auf höchstem Niveau angesagt, sondern Faszination, Abwechslung & viele sportliche Abenteuer. Zugegeben: Ein in 3. Generation geführtes, großes Wellness-Hotel in den österreichischen Alpen auf 1.763 Meter Höhe mit Chinaturm, Hamam, Seebad, Berghütte uvm. hört sich ein bißchen verrückt und nach Las Vegas an. Mit einer entsprechenden Mischung aus Vorfreude, großer Erwartungshaltung aber auch Skepsis sind wir daher vor zwei Wochen auf die Turracher Höhe nach Kärnten zu einem langen Wellness- & Wanderwochenende aufgebrochen. Und was soll ich sagen? Meine Vorfreude hat sich gelohnt, die hohe Erwartungshaltung hat sich erfüllt und die Skepsis war absolut unberechtigt. Aber warum war dem so? Was hat mich am Wellnesshotel Hochschober überzeugt? Und gibt es auch Kritikpunkte?
Erfahrungsbericht: Meine ganz persönlichen Highlights im Hochschober.
Der ungewöhnliche Mix und verrückte Ideen. Ein Chinaturm in den Kärntner Nockbergen? Ein orientalisches Hamam in den Alpen? Ein beheiztes Bad in einem Bergsee? Ein persönlicher Alm-Butler, der die Gäste auf Wanderungen begleitet? Zirbenlüfter und Quellwasser-Brunnen in den Zimmern? Sekt & Pralinen bei Mondlicht und Kerzenschein in den Felsen-Whirlpools? Eine eigene Berghütte mit Schatzkiste für die Hotelgäste? Warum nicht! Was 1929 ursprünglich als Idee begann, Gäste auf die abgelegene Turracher Höhe zu locken, hat sich längst zum Markenzeichen des Hochschober entwickelt. Und genau diese Dinge machen den besonderen Charme und die Einzigartigkeit des Hotels aus und haben auch dazu geführt, dass man auf der Turracher Höhe nicht einfach nur wellnesst, sondern „hochschobert“! Auch wenn ich anfangs skeptisch war: Dieser spannende Mix funktioniert, ergibt interessanterweise sogar ein harmonisches Gesamtbild und schickt Gäste auf eine faszinierende Wellness-Reise von Österreich bis nach Fernost. Meine persönlichen Favoriten: Das Hamam, das Seebad & die Berghütte mit der Schatzkiste 🙂 …
Die Wellness-Landschaft & und das SPA. Ich betreibe intensiv Sport, arbeite viel und kann schwer abschalten. Entsprechend heikel bin ich bei SPA-Anwendungen. Denn einerseits habe ich den Wunsch nach Muskellockerung und Verspannungslösung, andererseits möchte ich verwöhnt werden und in einem schönen Ambiente zur Ruhe kommen. Und dies ist mir gleich zwei Mal im Hochschober geglückt – eine Seltenheit bei mir 🙂 … 1. Bei der ayurvedischen Massage „Abhyanga“ wurde ich von der indischen Therapeutin Tincy 75 Minuten lang mit warmem, duftendem Öl in einem abgedunkelten Raum bei entspannender Musik eingesalbt und massiert. Das war mit Abstand die beste, intensivste, wohltuendste & entspannendste Massage, die ich jemals hatte – großes Lob und uneingeschränkt Empfehlung! 2. Bei der „haki flow“-Behandlung wurden meine Schultern, Nacken, die Wirbelsäule und das Becken im warmen Wasser des großen Outdoor-Whirlpools durch den Therapeuten in Dehnung und Rotation gebracht. Eine fließende, schwebende, entspannende & ganz besondere Erfahrung, die ich ebenfalls empfehlen möchte. (Kurze Erklärung: Eine haki-Behandlung ist eine ganzheitliche Entspannungsmethode nach dem Therapeuten, Körperarbeitsexperten und Musiker Harald Kitz speziell für kopflastige Menschen. Dabei werden durch spezielle Massagegriffe, kombiniert mit rhythmischen Schwingungen, Verspannungen gelöst – sowohl im Wasser als auch klassisch auf einer Liege.) Ganz allgemein: Das Hochschober verfügt über unzählige, besondere Anwendungen (Hamam-Waschungen, TCM-Massagen uvm.), die ich hoffentlich bei den nächsten Besuchen der Reihe nach ausprobiere 🙂 … Ein weiteres Highlight: Die große Wellness-Landschaft mit unterschiedlichen Saunen (besonders schön: Panormasauna mit Blick auf den See), Outdoor-Whirlpools, Indoor-Pool, Ruheräume mit Kamin und Blick auf den See usw.
Die über 100 inkludierten Service-Leistungen. Der Hochschober bietet so unglaublich viele Inklusivleistungen an, dass wir trotz unseres 4tägigen Aufenthalts nur einen kleinen Bruchteil davon in Anspruch nehmen konnten: Sowohl kulinarisch (unglaublich umfangreiches Frühstücksbuffet mit einer riesigen Auswahl, 3gängiger Mittagsimbiss, Kuchenbuffet am Nachmittag, 5-gängiges Wahlmenü am Abend, überall im Hotel verteilt Tees, Säfte, Obst & Snacks), als auch in jeglicher anderer Hinsicht. Es gibt immer wieder saisonale Themenschwerpunkte (zB Kreativseminare, Kochkurse, Lesungen, Musikunterricht oder die haki-Wochen), Workshops & Veranstaltungen und täglich ein umfassendes Outdoor- bzw. Aktiv-Programm. Da ist definitiv für jeden was dabei – für das Ruhesuchende Liebespaar genau so wie für fitte Senioren oder Familien.
Das Aktiv-Programm. Ich bin nicht die typische Wellness-Urlauberin, die es liebt, stundenlang zu planschen, zu dösen & Tee zu trinken. Ich bin vielmehr die Art von Wellness-Urlauberin, die unter tags ihren Sport braucht und sich anschließend genüsslich den verdienten Nachmittagskuchen gönnt und dann im Wellnessbereich entspannt. Und dafür ist der Hochschober perfekt! Durch die idyllische Lage auf ca. 1.800 Metern Höhe bieten sich direkt vom Hotel aus Wanderungen auf die Nockberge, Trail Runs, E-Bike-Touren uvm. an. Wir haben unsere Aktivitäten alleine unternommen, allerdings gibt es täglich ein umfangreiches Programm wie zB geführte Barfuß-, Sinnes- oder Sonnenaufgangswanderungen, Yoga-Stunden im Wald uvm. Somit ist der Hochschober das ideale „Wellness- & Aktivhotel“ für mich 🙂 … Meine 4 Tipps: 1. Mindestens 3 Nächte bleiben, damit man das Hochschober-Universum auch nur im Ansatz erleben und nutzen kann! 2. Zur teilweise bewirteten Hochschober Almhütte „Karlhütte“ wandern und dort Jausen oder etwas Trinken. Besonders toll: Wenn die Hütte nicht bewirtet ist, gibt es Getränke aus einer Schatztruhe, die sich mit der Zimmerkarte öffnen lässt! 3. Auf den Schoberriegel und die Gruft wandern und/oder zum Eisenhuth. 4. Zu Fuß den schönen Weg rauf zur Panoramabahn-Bergstation des Nocky-Flitzer gehen und dann runter düsen – die Fahrt ist ein sehr cooles, schnelles aber leides kurzes Vergnügen 🙂 …
Architektur: Alt trifft Neu. Der Hochschober blickt auf eine lange Geschichte & Tradition zurück und hat sich von einem kleinen Gasthof mit 30 Betten zu einem der besten Hotels in Österreich entwickelt. Unterschiedliche Zu- & Umbauten mit stetigen (Er)Neuerungen sind Zeugen dieser Geschichte – daher gibt es sowohl ältere, klassischere Bereiche im Hotel, als auch sehr moderne. Aber so wie der verrückte Wellness-Mix harmonisch ist, ist auch die architektonische Kombination stimmig. Einzig: Die Außenfassade mit dem dunklen Holz erinnert ein wenig an die 80er und könnte ein kleines Facelift vertragen. Meine Tipps: 1. Unbedingt ein Zimmer mit Balkon und wunderbarem Blick auf den See buchen (zB Erker-Panoramazimmer) 2. Für ruhesuchende Paare: Bei der Buchung oder Ankunft nach einem ruhigen Tisch abseits von großen Familientischen fragen 🙂 … Beziehungsweise Wunsch ans Hotel: Die unterschiedlichen Speiseräume würden sich für eine Aufteilung anbieten!
Lage, Lage, Lage. Das trifft nicht nur für den Wert von Immobilien zu, sondern gehört bei der Auswahl eines Hotels zu unseren wichtigsten Kriterien. Und auch damit kann der Hochschober punkten: Direkt am Turracher See gelegen, eingebettet zwischen Lärchen- und Zirbenwälder, umgeben von weiteren Seen und schönen Bergen ist die Lage einfach nur traumhaft.
Mein Fazit? Wir möchten unbedingt wiederkommen – entweder im Herbst oder Winter! Um die vielen Leistungen, die wir nicht nützen konnten, in Anspruch zu nehmen, um uns zu entspannen, um uns wieder von der hervorragenden Küche verwöhnen zu lassen, um unsere netten Gespräche mit den MitarbeiterInnen und insbesondere der charmanten Hoteldirektorin Frau Leeb fortzuführen – ganz einfach, um zu „hochschobern“ 🙂 …!
In freundlicher Zusammenarbeit mit dem Hotel Hochschober! Danke für die Einladung!
