Einmal Malediven, immer Malediven!
Seit Monaten standen drei Wochen Urlaub von 20.11. bis 10.12. in meinem Kalender. Und genau so lange schoben wir die Urlaubsplanung vor uns her, da es immer anderes zu tun gab. Meetings, Shootings, Sport, Kurzreisen und Wochenendtrips. Zwei Wochen vor Urlaubsbeginn wurden wir dann doch leicht nervös und begannen zu überlegen, wohin die Reise gehen soll bzw. was wir wollten. Erholung & Sonne in der Ferne? Action & Abenteuer in der Nähe? Luxusurlaub oder etwas „Erdendes“? Eigentlich beides, war die Antwort. Soweit so schwierig. Denn eine Kombination aus beidem wäre nur durch eine lange zu planende Rundreise möglich. Dafür fehlte uns die Zeit und die Lust. So entschieden wir uns, zwei getrennte und völlig konträre Urlaube zu machen: Circa zwei Wochen Strand & Sonne in der Ferne, anschließend einige Tage Berge & Schnee im Salzburger Land (dazu in Bälde alle Details). Als wir allerdings begannen, diverse Buchungsplattformen nach Inspiration, schönen Hotels & aufregenden Destination abzugrasen, stellten wir relativ schnell fest, dass wir sämtliche Fernreisedestinationen mit unserem Maledivenurlaub im letzten Jahr verglichen: „Schatz, das Hotel auf Mauritius ist zwar schön, aber es ist so riesig im Vergleich zu letztem Jahr!“ „Schatz, Sansibar ist zwar toll, aber der Strand auf den Malediven war viel schöner!“ „Schatz, das Hotel ist zwar toll, aber am Strand liegen wir aufgereiht wie die Ölsardinen – ganz anders als auf den Malediven!“ Irgendwann war uns klar: Obwohl wir gerne immer wieder Neues sehen und eher selten Wiederholungstäter sind – wir wollen wieder auf die Malediven und dieses ganz spezielle Robinson-Crusoe-Feeling . Denn die über 1.100 Inseln im Indischen Ozean sind mit keinem anderen Insel- bzw. Strandurlaub vergleichbar und ich behaupte: Wer einmal auf den Malediven war, reist immer wieder hin!
Die Resort- bzw. Inselwahl auf den Malediven: Warum Dhigali Maldives?
Wie ich Euch in meinem letzten Blogpost zum Thema „Reiseplanung: Tipps für den Urlaub auf den Malediven“ berichtet habe, gibt es auf den Malediven immer nur ein Hotel bzw. Resort pro Insel (bis auf wenige Ausnahmen). Daher ist es besonders wichtig, die Insel bzw. das Resort mit Bedacht auszuwählen und zu überlegen: Welchen Resorttyp will ich? Welchen Preis – und Qualitätsstandard? Will ich ein familienfreundliches oder Adults Only Resort? Will ich eine möglichst naturbelassene, einfache & ursprüngliche Insel oder Luxus pur? Will ich eine reine Barfuß-Insel? Will ich Wassersportangebote, ein SPA, eine Poollandschaft? Will ich All-Inclusive? Will ich ein besonders attraktives Hausriff zum Schnorcheln? Welchen Inseltyp will ich: Spiegelei-Typ, Halbmond-Typ oder Sandbank-Typ? Will ich pauschal oder individuell reisen?
Im letzten Jahr haben wir bei der Wahl unseres Resorts (Angsana Velavaru im Dhaalu Atoll) den Fokus auf luxuriös, aber dennoch traditionell & typisch maledivisch, Strand, Vegetation, Hausriff & gute Bewertungen gelegt. Heuer wollten wir natürlich wieder einen traumhaften Strand, eine schöne Vegetation & ein intaktes Hausriff. Um die Malediven aber auch von einer anderen Seite kennen zu lernen, suchten wir bewusst ein sehr neues, modernes & trendiges Luxusresort mit anderen Merkmalen wie zB Poollandschaft, Bars, Sandbank etc. Zusätzlich wollten wir ein neues Atoll kennen lernen – möglichst nördlich von Malé (letztes Jahr waren wir südlich der Hauptinsel). So sind wir auf das im Sommer neu eröffnete und bisher sehr gut bewertete Resort Dhigali Maldives (gehört zu den Universal Resorts) im Raa Atoll gelandet. Laut Anbieter erwartete uns auf der 990 m langen und ca. 260 m breiten Insel mit üppiger Vegetation, großem Hausriff und einer überwältigenden Sandbank ein „entspannter Luxusurlaub in coolem und modernem Design“ mit: Offener Rezeption, Boutique, Deli-Coffeeshop, Fitnessraum, SPA, weitläufigem Poolbereich mit der Hauptbar East, das Buffetrestaurant Capers, à-la-carte-Restaurant Faru, der Snackbar Jade, dem asiatischen Restaurant Battuta im tropischen Innern der Insel und der Beach- bzw. Sunset-Bar Haali an der Sandbank, einem Tauchcenter und ca. 180 Villen (8 Kategorien).
Haben wir die Resortwahl bereut? Entsprach die Realität den Erwartungen? War es ein Traumurlaub?
Traumurlaub auf Dhigali Maldives: Ein trendiges, lässiges Luxusresort mit kleinen Kritikpunkten.
Unser 13tägiger Aufenthalt auf Dhigali war definitiv ein Traumurlaub – mit ein paar kleinen Kritikpunkten. Was hat uns also absolut überzeugt und was sind die Kritikpunkte?
1. Villen.
Wir haben in einer ca. 115 qm großen Beach-Villa auf der Sunset-Seite am definitiv schönsten Strandabschnitt der Insel gewohnt, die wir zu 100 % empfehlen können. Sowohl die Ausstattung der Villa, das riesige Außenbad und die möblierte Terrasse als auch den eigenen Strandbereich mit Liegen & Schirm. Die (Deluxe) Beach-Bungalows würde ich ganz klar nicht empfehlen, da sie nicht das typisch-einsame Robinson-Cruesoe-Feeling vermitteln. Denn sie sind im Halbkreis angeordnet vom Strand zurückversetzt inmitten der Vegetation, stehen relativ dicht beieinander, haben keine Abgrenzung zum Nachbar und keinen eigenen Strandabschnitt mit Liegen. Die Beach-Villen auf der Sunrise-Seite (neben den Beach-Bungalows) würde ich nur eingeschränkt empfehlen, da dies Doppelhaus-Villen sind und der Strand daher über weniger Privatsphäre verfügt. Die Beach-Villen mit Pool würde ich nur teilweise empfehlen: Die Beach-Villen mit Pool, die direkt an die normalen Beach Villen angrenzen (siehe Plan Nr. 10), verfügen über einen sehr schönen Strandabschnitt. Bei den Villen weiter links (also in Richtung Hali-Bar) ist der Strand durch die Gezeiten teilweise stark abgetragen, wodurch einige der Villen einen teilweise nicht leicht zu überwindenden Höhenunterschied (bis zu 1m) zum Strand haben.
2. Architektur.
Die Villen und sämtliche anderen Bereiche wie Bars oder Restaurans auf Dhigali Maldives wurde in einem für die Malediven eher untypischen, da sehr modernen Stil gebaut, der uns unglaublich gut gefallen hat und sich trotz des cleanen Designs absolut harmonisch ins Gesamtbild und die Vegetation der Insel einfügt. Die Kombination aus schlicht-eleganter Architektur mit natürlichen Materialien und Accessoires in der tropischen Vegetation fanden wir besonders schön.
3. Sport.
Dhigali Maldives ist eine Insel für Sportbegeisterte und bietet so einiges! Angefangen vom 1,6 km langen Laufweg entlang des Inselinneren (wir haben ihn ausgedehnt und sind an den Inselspitzen auch entlang des Strandes gelaufen), über das mit Life Fitness-Geräten gut ausgestattete, moderne & klimatisierte Fitnesscenter (klein, aber fein), bis hin zu Angeboten wie Sunrise Yoga oder Boot Camp mit ausgebildetem Fitnesstrainer uvm.! Mein Tipp: Da auf den Malediven bereits um ca. 6.00 Uhr die Sonne aufgeht und es schon sehr früh sehr heiß werden kann (in meinem letzten Beitrag gibt es übrigens auch viel Wissenswertes zum Thema Wetter), haben wir fast immer den Wecker um kurz nach 6.00 Uhr gestellt, waren ca. 40 Minuten laufen und anschließend noch ca. 40 Minuten im Fitnesscenter. Anschließend noch im Meer kurz schwimmen und ab ca. 9.00 Uhr ausgedehnt & lecker frühstücken. Für uns der perfekte und immer noch unvergessliche Start in den Tag!
4. Vegetation & Strand.
Sowohl die Vegetation als auch der Strand vermitteln das typisch-maledivische Robinson-Crusoe-Feeling! Dennoch muss ich auf hohem Niveau 3 Punkte kritisieren – zumal ich auch bereits den Vergleich zu einer anderen Insel habe. 1. Dhigali lässt sich leider nicht komplett zu Fuß am Strand umrunden, da dies durch die Vegetation (teilweise Pflanzen & Sträucher bis zum Meer), Steinmauern oder Bebauung (zB Holzstege zu den Wasservillen) nicht möglich ist. 2. Bei der Vegetation merkt man teilweise, dass die Insel noch sehr neu ist und sich an machen Stellen von der Bebauung regenerieren muss. Das heißt, dass einige Palmen oder Sträucher (vermutlich aufgrund der Rodung) „kränkeln“. Ich bin mir aber sicher, dass dies in einem Jahr bereits ganz anders aussieht. 3. Die wirklich traumhafte Sandbank gab es aufgrund der Gezeiten bzw. des Meeresspiegels leider nicht (mehr) .
5. Kulinarik & Restaurants.
Das Essen übertraf alle unsere Erwartungen! Sowohl die Auswahl, als auch die hochwertigen & abwechslungsreichen Zutaten, die Zubereitung und die Präsentation der Speisen war immer und ohne Ausnahme auf unglaublich hohem Niveau. Alleine die riesengroße & unglaublich vielfältige Salatauswahl am Abend war ein Traum. Anmerkung: Wir haben Halbpension gebucht, bei der Frühstück und Abendessen im Hauptrestaurant Capers inkludiert ist. Da die Insel aber auch über à-la-carte-Restaurants verfügt, wollten wir diese ursprünglich (gegen Aufpreis) ausprobieren. Da allerdings sowohl das Essen, als auch die Ausstattung im Capers top waren, haben wir wider Plan nur im Hauptrestaurant (Buffet) gegessen. Dadurch kann ich die anderen Restaurants nicht bewerten. Einziger Kritikpunk im Capers: Als Strandliebhaber und Fan von Barfußinseln könnte der Außenbereich (direkt im Sand) für uns großzügiger sein und noch näher in Richtung Meer ausgedehnt werden.
6. Service & Dienstleistungen.
Absolut top, immer sehr zuvorkommend, freundlich & bemüht – und zwar in jedem Bereich! Wir haben sowohl mit den Kellnern & Köchen, den Barkeepern, Reinigungskräften, Rezeptionisten und dem Fitnesstrainer unglaublich nette Gespräche geführt, Sonderwünsche wurden mit einem Lächeln erfüllt und immer wieder an aufmerksame Kleinigkeiten & Details gedacht.
7. Hausriff & Schnorcheln.
Das Hausriff ist zum Schnorcheln absolut geeignet, man sieht eine sehr schöne Artenvielfalt (Muränen, Doktorfische, Papageifische uvm.) und mit etwas Glück schwimmen Riffhaie, Schildkröten & Delfine vorbei. Wir hatten übrigens dieses Glück 🙂 … Allerdings gibt es auf den Malediven noch schönere Riffe und intaktere Korallen. Wer also nur des Schnorcheln willens auf die Malediven fliegt, sollte auf Dhigali an einem der geführten Schnorchel- oder Tauchtripps zu anderen Riffen teilnehmen oder ein anderes Resort wählen.
8. Allgemeines & Fazit.
Bezüglich allgemeiner Tipps & Infos zu den Malediven (beste Reisezeit, Wetter, Urlaubsdauer, An- & Abreise, Gepäck, Zeitverschiebung, All-Inclusive vs. Halbpension uvm.) darf ich Euch bitten, meinen letzten Beitrag mit vielen FAQ’s zu lesen!
Mit den geschilderten kleinen Einschränkungen bzw. Abzügen kann ich Euch das Resort absolut empfehlen! Hoffe, mit meinem Reisebericht und den FAQ’s zu den Malediven konnte ich Euch bei der Urlaubsplanung helfen und freue mich über Euer Feedback!