Travel report: Discover Brussels in 48 hours

 

Hauptstadt des Königreichs Belgien: Mehr als nur Pralinen & Politik.

Eine Reise nach Brüssel? Da denken die meisten vermutlich an eine Geschäftsreise und nicht an einen schönen City Trip. Auch ich war bis kurzem der Meinung, dass es in Brüssel nicht viel Interessantes gibt – abgesehen von politischen Belangen, Bier und Pralinen. Aber weit gefehlt! Brüssel hat durch den Charme der großen Altstadt, seine beeindruckende Architektur (v. a. Gotik & Jugendstil), die unterschiedlichen Bezirke und den reizvollen Mix aus belgisch, holländisch, flämisch & französisch sehr vieles zu bieten. Aber fangen wir von vorne an: Wie ich Euch bereits erzählt habe, bin ich anlässlich der H/W-Kollektionspräsentation von C&A nach Antwerpen gereist (hier geht’s zu meinem Reisebericht von Antwerpen). Und glücklicherweise habe ich entschieden, gleich zwei Tage in Antwerpen zu bleiben und weitere zwei in Brüssel. Aber warum bin ich darüber froh? Was hat mir an Brüssel so gut gefallen und welche 10 Dinge kann ich empfehlen, damit Euer Brüssel-Aufenthalt so schön & unvergesslich wird, wie meiner?

 

 

 

Meine Insider-Tipps: 48 Stunden in Brüssel.

 

1. Wie immer: Planung ist das halbe Leben!

Ich weiß, dass ich mich wiederhole: Aber eine gut vorbereitete Reise ist das Um & Auf, bewahrt vor planlosem & mühsamen Umherirren und ermöglicht das ganz individuelle Erkunden einer neuen Stadt. Für Brüssel habe ich wieder mal die Ulmon-Reiseapp mit Offline-Kartenmaterial benutzt und meine ganz persönlichen Highlights markiert. Die habe ich anhand von Vorschlägen in der App entdeckt und auf verschiedenen Reiseblogs, Online-Reiseführern und auf Instagram gefunden.

 

 

 

 

2. Bewusste Wahl von Anreise & Hotel!

Von Wien aus (und den meisten anderen europäischen Städten) gehen täglich mehrere Flüge nach Brüssel – sowohl unter tags als auch zu attraktiven Randzeiten. Wir sind beispielsweise am Sonntag Abend um 20.00 Uhr für ca. 200,– EUR retour geflogen. Beim Hotel haben wir uns für das traumhafte 5* Grandhotel Steigenberger Wiltchers auf der Luxuseinkaufsmeile Louis Avenue entschieden. Für Reisende, die Wert auf Tradition, Stil, Eleganz & eine gute Lage legen, ist das Hotel absolut empfehlenswert. Hinweis: Werde in den nächsten Tagen einen eigenen Post über das Hotel verfassen!

 

3. Sightseeing Hot Spots: In 1 Tag zu Fuß erkunden!

Mein Spleen und gleichzeitig auch Tipp für Euch: Sobald ich in einer neuen Stadt bin, will ich einen umfangreichen Überblick erhalten und die Stadt „spüren“. Dazu erkundige ich innerhalb von kurzer Zeit möglichst viel von der Stadt. Zu Fuß. Und ja, das verlangt einiges an Kondition 🙂 … Aber es ist einfach das Beste, um sich innerhalb von kurzer Zeit auf eine Stadt einlassen zu können und ein heimisches Gefühl zu erhalten. Hier unsere große Marschroute für Tag 1: Von unserem Hotel aus sind wir die Luxusmeile Louise Avenue (riskiert auch einen Blick in die Seitengassen wie Jourdanstraat) in Richtung Justizpalast bis zum Place Poelaert spaziert, haben von dort den Lift runter ins Quartier Les Marolles genommen, sind durchs Viertel geschlendert, dann in Richtung Kapellenmarkt, Place du Grand Sablon, vorbei an Notre-Dame du Sablon in Richtung Königsplatz und Kunstberg. Dann sind wir vorbei am Königlichen Palast, durch den Parc Royal, die Königsstraße entlang, vorbei an der Kongress-Säule bis zum Botanischen Garten und der Orangerie (der letzte Weg bis zum Garten ist nicht so attraktiv, aber es zahlt sich aus!) Nach einem Spaziergang durch den Garten sind wir die komplette Shoppingmeile Rue Neue entlang gegangen bis zur Börse und dem Grand Place. Dort sind wir durch die Altstadt vorbei am Broodhuis, Stadhuis usw. in Richtung Mannekin Pis gebummelt. Ganz wichtig bei einem solchen Marsch: Punkt 4, 5 und 9 dabei nicht vergessen 🙂 …

PS.: An Tag zwei haben wir die schönsten Plätze nochmals besucht und sind u. a. zum Atomium gefahren. Aber darauf könnt ihr verzichten. Der Blick aus 102 Metern auf die Stadt ist zwar toll – aber die Gesamtzeit von ca. 3 Stunden, die ihr für den Besuch (inkl. An-/Rückfahrt vom Zentrum, Schlange stehen (!), Kaffe trinken im Restaurant) einplanen müsst, ist das Ganze nicht wert.

 

 

 

 

 

4. Unter tags regional schlemmen in Brasserien, Märkten & an Straßenständen.

Was ich an einer Stadt wie Brüssel liebe? Es gibt unzählige kleine Gassen und Fußgängerzonen, wo sich ein Lokal ans nächste reiht. Perfekt, um draußen zu sitzen und hier und da etwas Kleines zu essen und ein Bier zu trinken. Mein Tipp: Nicht groß Mittag essen, sondern sich lieber durch kleine, regionale Schlemmereien kosten und sich in den „Fressmeilen“ wie Rue des Bouchers Appetit fürs Abendessen holen. Und ja: In Brüssel spielt sich das Leben draußen ab – wie man es aus Spanien & Co. kennt! Man steht, sitzt, isst, trinkt, lacht & tanzt draußen.

 

 

 

 

5. Abends dinieren im Nachtschwärmer-Viertel oder im Quartier Sablon!

Fürs Abendessen holen wir uns gerne Tipps von Einheimischen. Daher haben wir uns am ersten Abend in der Altstadt Restaurants im trendigen Viertel zwischen Rue Borgval, Rue des Chartre und Zuidstraat angeschaut und sind im empfehlenswerten Tapas-Lokal (spanische & belgische Tapas) Le Bar à Tapas gelandet. Am zweiten Abend waren wir in der zauberhaften Rue de Rollebeek (Quartier Sablon), wo sich ein kleines, süßes Restaurant ans nächste reiht. And für einen Absacker und leckere Snacks danach empfiehlt sich das Le Perroquet in der Watteeustraat.

 

 

6.  Durchs Künstler- & Kreativviertel Les Marolles schlendern!

Zwischen Antiquitäten, Flohmärkten, Künstlern, Vintage & Designer Shops und kleinen Restaurants herrscht ein ganz besonderes Flair in Les Marolles: Eine inspirierende Mischung aus international, Bohème, shabby & modern. Mein Tipp: Sich beim Place Poelaert vom riesigen Justizpalast und dem Blick über die Stadt beeindrucken lassen, dann mit den kostenlosen Lift hinab ins Quartier des Marolles fahren und von dort durch die Straßen bummeln (zB Rue des Renards, Hoogstrat).

 

 

7. Shoppen auf der Einkaufsmeile Rue Neuve und im Quartier Dansaert.

Die Rue Neuve ist eine klassische main stream Einkaufsstraße mit den wichtigsten internationalen Modeketten. Wenn man weiterspaziert in Richtung Place Saint-Géry (Quartier Dansaert), gibt es nicht nur viele Szenebars, sondern auch stylische Shops namenhafter Marken wie Comptoir des Cotonniers, Brandy Melville oder Marc by Marc Jacobs, aber auch viele belgische oder französiche Designer.

 

8. Window shopping im Quartier des Sablons & auf der Luxusmeile Avenue Louise.

Wer entlang der Avenue Louise mit ihren schönen Häusern, dem Louisenplatz und dem angrenzenden Boulevard de Waterloo spaziert oder shoppen möchte, sollte eine prall gefüllte Briefbörse gereiht haben. Denn in dieser Gegend reiht sich ein Luxusstore an den nächsten: Von Chanel über Louis Vuitton, Michael Kors bis zu .. Aber auch einige regionale Designer & Shops sind zu finden.

 

9.  Den Tag in Brüssels Szene-Viertel ausklingen lassen.

Lust auf einen Cocktail, feiern oder spannende Gespräche nach einem anstrengenden Sightseeing oder Shopping Tag? Dann ab ins quirlige Schwulenviertel rund um die Rue du Midi und Kolenmarkt. Da Brüssel die europäische Hauptstadt der Schwulen und Lesben ist, feiern hier sowohl Einheimische als auch Touristen und wirklich für jedeN ist was dabei 🙂 … Übrigens ist diese Ecke auch unter tags absolut sehenswert – mit  netten Cafés, Mode- und Vintageläden und Shops mit Wohnaccessoires.

 

 

10. Kombination mit Antwerpen!

Da die bezaubernde Hafenstadt Antwerpen nur eine 40minütige Zugfahrt von Brüssel entfernt ist, empfehle ich Euch eine Städtetrip-Kombination aus 1-2 Tagen Antwerpen und 2-3 Tagen Brüssel (in dieser Reihenfolge). Denn das garantiert eine geballte Ladung an belgischem Lebensgefühl mit viel Abwechslung!

 

 

Mein Fazit?

Brüssel war eine große & sehr positive Überraschung für mich! Denn ich habe Brüssel als europäische Metropole mit viel Genuss, Lebensfreude & Inspiration erlebt. Als eine Mischung aus spanischem, belgischem, holländischem, flämischen & französischem Lebensgefühl. Als definitiv mehr als Politik und Schokolade 🙂 …

Was sagt ihr zu Brüssel? Wart ihr bereits dort? Wenn ja – wie hat’s Euch gefallen? Wenn nein – wäre die Stadt was für Euch?